Erfurt, 18.01.2024 – Die in einem am 17. Januar von der ständigen wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (KMK) vorlegten Impulspapier zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) in den Schulen aufgelisteten Vorschläge begrüßt der tlv thüringer lehrerverband ausdrücklich. „Es ist richtig und wichtig, dass sich die KMK mit den neuen Technologien auseinandersetzt und deren Anwendung in den Schulen durchdenkt“, konstatiert der tlv-Landesvorsitzende Tim Reukauf. „Auch wir stehen auf dem Standpunkt, dass der beste Weg zum Umgang mit KI die Befähigung zu einem sinnvollen und verantwortungsbewussten Einsatz ist – und zwar schon beim Lernen.“
Die wesentlichen Forderungen des Impulspapiers unterstütze der tlv daher vollumfänglich, so Reukauf. Allerdings käme es nun darauf an, diese möglichst zeitnah in den Ländern aufzugreifen und umzusetzen. „Leider hat gerade Thüringen hier noch erheblichen Nachholbedarf.“
So liefen beispielsweise in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern bereits Pilotprojekte zum Einsatz von KI in den Schulen, während das Land Thüringen den Schulen bislang noch nicht einmal einen Zugang zum datenschutzkonformen Umsatz mit der Technologie zur Verfügung stelle. „Die Digitalisierung in unseren Schulen bzw. der Mangel daran ist neben dem Personalmangel eine der ganz großen Baustellen in der Thüringer Bildung. Wenn hier nicht bald etwas geschieht, dann laufen wir Gefahr, den Anschluss an das neue Zeitalter zu verpassen.“